Sonntag, 18. Januar 2015

#BlickaufsMeerstattKopfvordieWand [Eine Mitmach-Foto-Aktion von Fee& Berit]


Ich schaue runter auf meine Füße. Der Boden ist uneben und die einzelnen Steine drücken sich durch meine Sohlen. Der Weg ist schmal und eher ein Trampelpfad. Ich balanciere den Pfad entlang und halte immer wieder für ein Foto. Oben auf der Klippe, etwas aus der Puste macht es "wusch". Der Blick aufs Meer spült meinen Kopf einmal ganz laut durch. Kennt ihr das?


Wie einige von euch bereits wissen habe ich die Jahreswende zusammen mit Freunden in Cornwall verbracht. Wir wanderten, standen und saßen ganz viel auf Klippen rum und haben aufs Meer gestarrt. Die tosenden Wellen, der weite Horizont und die immer wieder auftauchenden Robben ließen uns ALLES vergessen.

Am Montag war ein doofer Tag, deswegen schickte ich ein Meerbild an alle, die auch etwas doof fanden. Gestern entdeckte ich bei Fee ein Blick-aufs-Meer-Foto und sie schrieb sowas wie: "Ich gucke jetzt lieber aufs Meer anstatt den Kopf vor die Wand zu hauen." Ich war ganz froh mit meinem "wusch" nicht alleine zu sein. Ganz spontan kam uns dann die Idee mit euch zusammen Blicke aufs Meer (in fotographischer Form) zu sammeln.

Wir können nicht genug kriegen von all dem Blau und all den Wellen, die uns den Kopf durchspülen. Also sammeln wir ab jetzt unter dem #BlickaufsMeerstattKopfvordieWand eure& unsere Meerblicke. Unser Vorschlag, besonders für bekackte Tage, doofe Menschen und miese Stimmung: durchatmen, Fotoordner durchbrowsen, in Erinnerungen schwelgen und ein Bild bei Instagram oder Facebook hochladen. Oder bei guter Laune die Stimmung noch mehr pushen und ein Bild vom Meer teilen. Vielleicht hat sogar Jemand Lust auch einen Blogpost mit den tollsten Meerblicken zu verfassen. Dann verlinkt diesen bitte unter unseren Blogposts. Lasst uns gemeinsam das Meer feiern und all dem Doofen Ahoi entgegenbrüllen! Wir freuen uns riesig, wenn ihr dabei seid <3

Übrigens sind wir gar nicht wählerisch. Wetter, Land oder Stimmung spielen keine Rolle. Meer ist Meer. Wir wollen es in allen Facetten, denn es ist immer toll. Geht ruhig an euer Fotoarchiv oder ist wer gerade tatsächlich am Meer?


Die Bilder bis hierhin sind alle in England entstanden und analog. Eigentlich war der Plan in diesem Post nur Bilder aus Cornwall zu zeigen. Doch ich habe mich so an all den Meerblicken betrunken, dass ich mich an den Australien-Ordner gewagt habe. Ihr müsst wissen, dass ich den Ordner immer ignoriere, weil ich sonst ganz furchtbar emotional werde und meine Sehnsucht nach diesem Kontinent noch mehr wächst. Michel und ich haben mal einige Monate dort verbracht und es war die beste Zeit. Ich bin jetzt ganz stark und zeige euch ein paar Blicke aufs Meer in der Australien-edition.

Bei Fee seht ihr hier noch wahnsinnig schöne Fotos aus Egmond. Oh, und wer ihr Urlaubsvideo bisher nicht gesehen hat, der sollte sich das unbedingt hier ansehen. Meerliebe potentiert sich <3



Donnerstag, 15. Januar 2015

Wie kommt die eigene Wohnung in ein Magazin? Und wie ist das eigentlich so?


Hallo Liebe,
letztes Jahr waren wir und unsere Wohnung mit einer Wohnreportage in der "LandIDEE- Wohnen& Deko"(Nr.6-Oktober& November). Heute möchte ich euch mal ganz ehrlich erzählen, wie das so war.
Letztes Jahr im Frühling bekam ich das Angebot für eine 7-seitige Wohnreportage über unsere vier Wände. Ich fand das direkt sehr interessant, hatte aber auch sehr viele Zweifel. Unsere Wohnung ist für mich meine ruhige Insel, meine immer währende Komfortzone. Dort spielt sich ein großer Teil meines/unseres Lebens ab. Ich fragte mich ob ich wirklich Menschen von einem Magazin dort haben wollte und ob ich Fotos der Wohnung in einem Magazin sehen/zeigen wollte. Eine Wohnung ist immer auch etwas sehr intimes. Das wollte ich nicht alles preisgeben oder gar präsentieren. In meinem Kopf spielten sich die unterschiedlichsten Szenarien ab. Ich sah Leute, die durch meine Wohnung wuseln und beliebig umdekorieren oder sogar umstellen. Meine größten Bedenken waren, dass unsere Wohnung inszeniert wird und nicht authentisch dargestellt wird. Wenn unsere Bude öffentlich gezeigt wird, dann bitte so, wie sie wirklich ist. Und noch aufgeräumt.


Mit all meinen Zweifeln ging ich in ein Telefonat mit der Chefredakteurin Melanie Breuer. Zusammen rollten wir alle Bedenken auf, zurrten sie zusammen und schickten sie ganz weit weg. Es stellte sich heraus, dass der Besuch des Teams ganz anders ablaufen sollte als in den Szenarien in meinem Kopf. Nur das, was wir wollten sollte fotografiert werden, es sollte nichts umgestellt werden und die Wohnung sollte authentisch gezeigt werden. Wir sollten sogar die komplette Reportage inkl. Fotos vor dem Druck zum Gegenlesen bekommen. Das war für mich total wichtig und ist eher unüblich. Ich war erleichtert und freute mich. Mein Bauchgefühl war gut. Okay, ein paar kleine Zweifel kamen wieder, aber da das gute Gefühl überwog sagte ich zu. Das mache ich übrigens bei allen Sachen, die den Blog betreffen so: ich höre auf mein Bauchgefühl.



Wir vereinbarten einen Termin, an dem die Chefredakteurin Mel und die Fotografin Birgid zu uns kommen sollten. Fünf Tage vor diesem Termin begannen wir aufzuräumen und zu putzen. So sauber war unsere Wohnung danach übrigens nie wieder. Vielleicht eine gute Taktik für einen wirklich ausführlichen Frühjahrsputz?! Die Wohnung auf Hochglanz poliert, etwas nervös und vorfreudig hießen wir Mel& Birgid dann eines morgens willkommen.



Ohne zu übertreiben muss ich sagen, dass mein gutes Bauchgefühl sich potenzierte, sobald die Beiden bei uns waren. Erleichterung machte sich breit. Die zwei waren sowas von nett und herzlich. Ich war geflasht. Niemand ist einfach durch die Wohnung gelaufen oder hat etwas umdekoriert. Bei jedem Foto haben wir zusammen überlegt und probiert. Für mich war es super interessant zu sehen, wie Birgid bei solch einem Shooting arbeitet und was sie so an Equipment mitbringt. Einen ganzen Tag lang war es wie ein Fest: Birgid beobachten, den Aufbau von Fotos besprechen und mit Mel über ihre Redaktion quatschen. Wir sind sehr froh darüber, dass wir diese Erfahrung machen durften und mussten abends noch einen extra Muffin essen, weil wir so platt waren. Mädels, wir danken euch für diesen tollen Tag und das schöne Ergebnis.



Wir haben für diese Reportage kein Geld bekommen. Unsere Abmachung war, das mein Blog in der Reportage erwähnt wird und ein Abo trudelt nun auch bei uns ein. Ehrlich gesagt war uns das mit dem Geld egal. Und angeblich bekommt man selbst bei richtig großen Wohnmagazinen eine wirklich kleine Summe, wenn man die eigene Wohnung zur Verfügung stellt. Ich finde es viel wichtiger, dass die Rahmenbedingungen und der Bauch stimmen, als dass man finanziell entlohnt wird. Falls ihr mal vor solch einer Entscheidung stehen solltet, wie ich im Früjahr: seid offen aber sprecht eure Zweifel ganz ungeniert an. Euer Zuhause und eure Regeln. Dann kann daraus ein wirklich schönes Projekt entstehen. Ich bin dankbar.



Einen Tag bevor die Ausgabe mit unserem Artikel erscheinen sollte traf bei uns ein riesiger Karton mit ziemlich vielen Heften ein. Ich habe noch zwei Stück über, die möchte ich gerne an zwei meiner Leser schicken. Wer möchte denn gerne eins haben?
Alle Fotos (außer das kleine quadratische) aus diesem Post: Birgid Allig

In der Wohnung gegenüber eröffnet mein Freund Michel nächsten Monat übrigens die Bürogemeinschaft "Oppa Franz". Im Moment schreiben wir zusammen am Businessplan und richten ein. In dem Büro werden dann Schreibtische/ Arbeitsplätze an Kreative und Startups u.a. vermietet. Falls ihr Interesse an Details habt oder sogar einen Arbeitsplatz mietet, meldet euch jederzeit. 

Donnerstag, 8. Januar 2015

älter werden-die große 30 Wah!


Hallo Liebe,
wie lange kamen mir Leute mit 30 voll alt und erwachsen vor?! Mit Anfang oder Mitte 20 war das ewig weit weg. Da sagten die Lehrer zum Ende der Schulzeit "Jetzt geht der Ernst des Lebens los". Da musste man kaum Rechnungen bezahlen. Da lies man sich treiben. Nun habe ich meine 30 ganz heimlich, still und leise in Cornwall gefeiert. Am 01.01.bin ich aufgewacht und war 30. Ich fühle mich genauso wie vorher. Für mich ist die 3 kein Problem, aber sie führte doch dazu mir mal ein paar Gedanken über das älter werden zu machen. Wie ein Automatismus, der vor dem Geburtstag immer wieder im Kopf ablief.

Unbeschwert und unbekümmert. Ja, in den 20ern waren wir so herrlich unbeschwert und unbekümmert. Für alles hatten wir viel Zeit und machten das, worauf wir Lust hatten. Durchfeierte Nächte, Wodka, wenig Verantwortung, irgendwie egal, was morgen ist. Manchmal wünsche ich mir ein Glas mit den Gefühlen von damals drin. Dann würde ich an doofen Tagen den Deckel abnehmen und eine Brise nehmen. Dann wäre ich binnen eines Atemzuges wieder für Monate in Australien und würde unbeschwert in irgendeiner Disse tanzen.

Das Leben plätschert und rast unaufhaltsam. Die Zeit und all die Erfahrungen pfeilen an uns herum und bringen uns mal in Form und mal aus der Form. Das ist gut so, ich will das spüren. Heute bin ich viel mehr ich als damals noch. Ich habe mehr Mut und brauche viel weniger Drama. Meine Füße sind näher am Boden. All das, was ich damals für typisch 30 hielt ist totaler Quatsch. Wir sind so, wie wir sind. Egal ob mit 20 oder 30. Das Alter presst uns nicht in "sollte" oder "müsste". Lasst uns zusammen das Leben und die stetige Veränderung feiern <3


Die Fotos sind in Port Isaac, Cornwall entstanden. Ein unglaublich schönes Fischerdorf. Ein kleiner Hafen umgeben von riesigen Klippen und türkisfarbenem Meer. Meine analogen Urlaubsbilder habe ich gestern abgeholt, zusammen mit diesen berichte ich dann über den Urlaub. Cornwall I heart you und #Klippenfetisch. Kennt ihr den Film "Grasgeflüster" noch? Der wurde da gedreht.