Sonntag, 24. Februar 2013

[Fotoguide] analoge Liebe part II



Im zweiten Teil meines kleinen Fotoguides geht es um das Thema Filme. Neben der Kamera kann man sich einige Gedanken dazu machen, welche Filme man benutzen möchte. Mir persönlich macht es Spaß verschiedene Filme auszuprobieren. Dabei spielen für mich Preis und Qualität eine Rolle. Ausserdem interessiert mich, wie ein Film in etwa funktioniert. Ich unterscheide zwischen 35mm-Filmen und 120erFilmen. Das sind die zwei gängigsten Filmarten und gleichzeitig die beiden, die ich benutze. Heute schreibe ich über meine Erfahrungen mit 35mm Filmen.



Farbnegativfilm: Für uns Amateurfotografen ist das ein Farbfilm. Negativ, weil der Film negativ belichtet wird, die Farben sind invertiert. Das bedeutet, die Farben sind vertauscht. Hell ist dunkel und Dunkel ist hell. Erst beim Abzug der einzelnen Fotos werden die Farben positiv. Eigentlich ist das beim Fotografieren kackegal aber ich finde es nett zu wissen. Wichtiger zu wissen ist, dass Farbnegativfilme einen großen Belichtungsspielraum haben. Das heißt, Über-oder Unterbelichtungen passieren nicht allzu schnell. Das macht das Fotografieren natürlich leichter. Ausserdem kann man diese Filme in jedem Labor entwickeln lassen, was definitiv ein Vorteil ist. Die Filme werden im sogenannten C-41 Entwicklungsprozess bearbeitet. Dazu kommt ein gesonderter Eintrag.







Schwarz/Weiß Film: Dieser Film hat die gleichen Eigenschaften und die gleiche Handhabung wie der Farbnegativfilm. Nur: er produziert schwarz-weiße Bilder.





Diafilm: Dieser Film wird auch Diapositivfilm oder Umkehrfilm genannt. Der Film zeigt die Farben, nach seiner Entwicklung, in einer natürlichen Ansicht, also positiv. Im Gegensatz zum Negativfilm hat dieser einen nicht so großen Belichtungsspielraum. Das bedeutet: präzisere Einstellungen sind erforderlich aber der Kontrastumfang ist viel höher, das Bild wird besser. Die Entwicklung von Dias ist aufwendiger als die von Negativfilmen, deswegen ist die Entwicklung um einiges teurer. Wenn man von den Dias dann Papierabzüge macht, können sehr schöne Effekte entstehen. Wer Spaß daran hat zu experimentieren, sollte sich ruhig mal einen Diafilm besorgen. Die Ergebnisse können überraschen! Natürlich muss man vom Dia keinen Papierabzug machen. Es spart einiges an Geld sich einen Diascanner zu kaufen. Da kann man bei ebay manchmal echte Schnäppchen schlagen. Ausserdem ist doch so ein retro Diaabend echt unschlagbar cool! Dias lassen sich ebenfalls in fast jedem Labor herstellen. Die Papierabzüge macht nicht jedes Labor. Ich hatte da aber sogar bei dm Erfolg. Wichtig ist nur, dass ihr auf der Tasche vermerkt, dass ihr nicht nur die Dias, sondern auch Papierabzüge braucht. Fragt am besten im Fotofachgeschäft, bei dm, Rossmann oder sonst wo vorher nach. Und falls ihr aufs Geld achtet: fragt nach dem Preis! Mal eben drei Diafilme entwickeln kann um die 30 Euro kosten.

abgelaufene Filme: Theoretisch haben Filme ein Ablaufdatum. Wer Bock auf Experimente hat, der muss mal ein paar abgelaufene Filme verknipsen. Dabei können absolut sehenswerte Farbverschiebungen entstehen.

ISO-Werte: Die Filmempfindlichkeit bzw. Lichtempfindlichkeit eines Films wird meist in ISO-Werten angegeben. Bei höherer ISO-Zahl kann man, mit gleichem Belichtungszeitraum in dunklerer Umgebung fotografieren. Bei gleicher Helligkeit muss man die Belichtungszeit demnach reduzieren. Es ist wichtig, dass man auf die ISO-Werte des Filmes achtet. Es ist ein Unterschied ob man z.B. drinnen oder draußen fotografiert.

Preise: Natürlich gibt es bei Filmen, genau wie bei fast Allem käuflich erwerbbaren, eine große Preisspanne. Egal um welchen Film es geht, ich probiere da wie wild herum. Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass die teureren Filme nicht immer bessere Bilder hervorbringen. Aber, ich bin auch bereit Mal mehr auszugeben. Das ist nur meine Meinung. Vielleicht hat Jmd. da andere Erfahrungen gemacht?! Ich kaufe oft Farbnegativfilme, Schwarz/Weiß-Filme und auch Diafilme bei dm oder Rossmann. Besonders mit den Farbnegativfilmen der dm Eigenmarke habe ich gute Erfahrungen gemacht. Schwarz/Weiß-Filme finde ich von Ilford besonders gut. Wer Bock auf z.B. rot eingefärbte Fotos hat kann sich einen Redscale-Film von Lomography kaufen. Die normalen Farbnegativfilme von Lomography haben mich leider eher enttäuscht. Nach diesem kleinen Ausschnitt ahnt ihr, wie unendlich viele Möglichkeiten es gibt. Probiert einfach wie bekloppt rum! Ich bin mir sicher, es wird euch Spaß machen.Grundsätzlich hat wahrscheinlich jeder Einzelne da andere Vorlieben oder Lieblingsfilme. Bestimmt hat auch jeder ein anderes Budget. Deswegen finde ich, man muss für sich entscheiden. Nur, etwas experimentieren sollte Jeder mal :) Welche Filme könnt ihr empfehlen? Ich werde in Zukunft immer mal Bilder von verschiedenen Filmen zeigen.






Schaut doch mal bei Fotoimpex.de vorbei. Dort gibt es ein paar interessante Filme. Manchmal kann man bei ebay gut Filme kaufen, besonders abgelaufene oder große Mengen.

Ich hoffe, ihr mögt meinen Guide zum Thema Filme. Ich freue mich über jedes Feedback. Sagt mir bitte, falls etwas unschlüssig oder nicht richtig ist. Mein Guide besteht nur aus Erfahrungen und selbst angelesenem Kram. Ich habe keine Ausbildung o.ä. Wenn ihr Wünsche für kommende Guides habt, hinterlasst diese gerne in den Kommentaren.

verbreitet analoge Liebe!

Berit

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5 Kommentare:

  1. Ein kleine Anmerkung... das Crossen hat eigentlich nix mit den Papierabzügen zu tun. Sonder so weit ich weiß wird da der Dia Film der normalerweise in E-9 Diachemie entwickelt wird in C41er Negativchemie entwickelt.
    Da ist dann quasi das Dia kein "richtiges" Dia mehr, d.h. es ist nicht mehr möglich ein "normalfarb" Papierabzug von Diesem zu bekommen weil der Falschfarbeffekt auf dem Film selbst ist.


    Lg Peter

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  2. hey, deine reihe zur analogen fotografie gefällt mir bis jetzt echt gut :)
    wie lagerst du denn deine filme? ich habe gehört am besten lagert man die im kühlschrank, dann halten die länger
    lg :)

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  3. Berit, du hast einen neuen Analog Anhänger erschaffen! Macht richtig Lust wieder analog zu fotografieren weil wie du schon richtig geschrieben hast, man fotografiert bewusster! deine analoge kamera sieht echt toll aus! die hät ich auch gern! jetzt will ich mir unbedingt ne analoge holen...dabei hab ich schon 3 kameras...aber egal :DD
    PS: woher weiß man denn was für ein film in die kamera passt? steht das da? find deine infos übrigens top! danke :)

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  4. Liebe Savanna,

    man kann Filme im Kühlschrank lagern. Ich hab die allerdings in einer Schublade. Verbrauche die Filme immer weit vor dem Ablaufdatum. Dann ist es nicht nötig, die in den Kühlschrank zu tun.

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  5. Liebe Linh,

    ich freue mich riesig darüber, dass ich dich motiviert habe analog zu fotografieren! Top!
    Auf der Kamera selber steht nicht welcher Film rein gehört. Du kannst die Kamera hinten öffnen, dann siehst du, welcher Film passt. Vielleicht nimmst du dir einen Film mit und probierst aus, falls du unsicher bist. Auf dem Trödelmarkt kann man auch fragen. Bei ebay steht es in der Anzeige. So eine Voigtländer, wie ich sie habe bekommst du sicher recht günstig bei ebay oder auf dem Flohmarkt.

    viele Grüße
    Berit

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