Sonntag, 16. März 2014

swap some [analogue] love ein paar Tips zur Doppelbelichtung


 Heute geben wir euch, im Rahmen unserer Aktion "swap some [analogue] love", ein paar nützliche Tipps zum Thema Doppelbelichtungen. Wir sind wochenlang, behangen mit Kameras, mal planlos, mal mit mehr Plan umhergefahren und haben Doppelbelichtungen im Wald von den Bäumen gepflückt oder aus Teichen gefischt. Meiner Meinung nach, ist es gar nicht so leicht, eine richtig richtig schöne Doppelbelichtung zu erschaffen. Bevor ich beginne, eine kurze Erklärung, wie ihr mit jeder beliebigen analogen Kamera doppel-oder mehrfach belichten könnt: In der Regel macht ihr ein Foto und transportiert dann den Film per Hebel weiter. Wollt ihr eine Doppelbelichtung machen, so knipst ihr Foto eins, haltet dann das Rückspulknöpfchen (meist unter der Kamera) gedrückt und transportiert gleichzeitig per Hebel weiter. Der Film wird so nicht transportiert, aber der Auslöser ist nicht mehr blockiert. So könnt ihr beliebig viele bilder übereinander donnern. Unglaublich einfach, oder?

Ich persönlich unterscheide bei Doppelbelichtungen zwischen zwei Arten. Für mich gibt es Die, die zufällig entstehen und Die, die ich plane oder konzeptuiere. Erstmal zu denen, die zufällig enstehen: Ihr habt sicher Alle schonmal beliebig Bilder übereinander geknipst?! Achtet dabei immer darauf, die Blende um eine Stufe weiter runter zu stellen und/oder die Belichtungszeit zu verringern. Das Bild wird sonst schnell viel zu hell. Klar, der Film wird an derselben Stelle zweimal mit belichtet. Die Konturen verschwinden und das Bild wird schnell mehr wischiwaschi als schön. Das ist ärgerlich. Bei mir hat es einige Filme gebraucht, bis ich die optimalen Einstellungen gefunden habe. Irgendwie gehört das Rumprobieren aber doch zur analogen Fotografie dazu, fühl es oder lass es!

 Fotos ohne angepasste Blende/Belichtungszeit
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Fotos mit angepasster Blende/Belichtungszeit




Ich finde, es macht sehr viel Sinn, sich vor dem Foto ein paar Gedanken zu machen. Wir haben wirklich viele Filme doppeltbelichtet um vor unserem Projekt möglichst viele Erfahrungen zu sammeln. Bei mir sind die Fotos mit Hirnschmalz einfach besser geworden. Gedanken machen war jetzt schon Tipp eins:) Als Tipp zwei lege ich euch ans Herz darauf zu achten, was ihr als Hintergrund und was ihr als Vordergrund verwenden wollt. Grundsätzlich solltet ihr das Dunklere immer als erstes fotografieren, sonst wird das Hellere vom Dunkleren geschluckt(siehe Bild2). Außerdem hilft es, Bild2 weniger zu belichten als Bild1 und die Blende von Bild2 weiter zu schliessen als von Bild1. Ihr dürft nie ein sehr helles Motiv als Bild1 nutzen. Ist der Film einmal sehr hell belichtet oder sogar weiß, so wird das Motiv von Bild2 auch weiß erscheinen(siehe Bild1, meine linke Gesichtshälfte). Auch hier gilt es rumzuspielen und ein Gefühl für die Einstellungen zu entwickeln. Fühl es oder lass es!

Hintergrund zu dunkel/ Vordergrund zu hell oder Hintergrund zu weiß



Nun kann man noch einen Schritt weitergehen, indem man nicht nur auf Vorder-und Hintergrund achtet, sondern versucht ein richtiges Konzept für euer Foto zu entwickeln. So fand ich meine Birne im Blütenmeer eine gute Idee oder Juli auf einem Teich mit gespiegelten Bäumen. In Bild drei wollte ich einen Teil der Hand überm Teich und den anderen Teil über den Bäumen ablichten um Kontrast zu schaffen. Im letzten Bild war das Ziel, dass mein Gesicht eben in der ruhigeren Mitte ist und ich von der unruhigeren Mauer "umrahmt" werde. So arbeitet ihr mit Teilbereichen des Bildes. Gibt es in Bild1 eine "dichte" Stelle und der Rest des Bildes ist "dünn" und hell, so passt Bild2 wahrscheinlich am Besten auf die "dichte" Stelle. Probiert es einfach mal aus. Die Möglichkeiten sind unerschöpflich und es macht einen heiden Spaß! Genau das wollen wir doch!





Wie ist das denn bei euch? Knippst ihr einfach drauf los oder beachtet ihr bestimmte Faktoren? Ich hoffe, unsere Tipps inspirieren euch. Feedback oder Fragen dürft ihr gerne an swapsomelove@gmail schicken. Bis zum 21.03. könnt ihr euch auch noch für unsere gemeinsamen Doppelbelichtungsexperimente anmelden. Noch mehr Tipps gibt es heute bei Serpil.
Feel the love!

4 Kommentare:

  1. Uiuiui, da sind ja wirklich wunderschöne Bilder bei! Die Hand im Teich! Hach...
    Ich muss gestehen: Analog, da gibt es für mich nur noch schrabbelige Wegwerfkameras. Für Doppelbelichtungen haut man da einfach feste drauf! Das kann ich.
    Alles, was darüber hinaus geht, geht bei mir schief. Und anstatt meine Umwelt und das Internet mit plump-scheusslichen Analog-Fotos zu malträtieren, überlasse ich das analoge Knipsen den Könnern. So wie dir.

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  2. Sehr cool. Da sind richtig tolle Bilder dabei (z.B. das mit der Hand), danke Dir auch für die Ausführungen und Gedanken, selbst wenn ich eine elende Digitalsau bin.
    Liebste Grüße von Nina

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  3. Das letzte und vorletzte Bild... <3
    Schade, dass ich meine XP Filme schon zerschossen habe. Ich brauche definitiv Nachschub!

    Freu mich schon auf unsere Fototour! =)

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  4. Hallo Berit - danke fürs Vorbeischauen! Ich finde deine Doppelbelichtungen ganz toll, vor allem die mit Konzept! Welchen Film hast du genommen, der diese swiften Lila-Töne gibt?
    Ich muss gestehen, dass ich auch schon länger eine Art Tipster für Doppelbelichtungen geplant habe, aber noch nicht ausreichend BIldmaterial zusammen habe. Naje, den Tipster brauch ich ja jetzt nicht mehr, ich verweise einfach hierher ;)
    Am Anfang habe ich immer ganz zufällige Doppelbelichtungen gemacht, die nach der Entwicklung aber trotzdem grandios überraschten, auch ohne groß die Einstellungen zu beachten. Dieses Bild ist zB auch so ein richtiges Zufalls-Bild: http://wp.me/s2ps0a-potsdam
    Inzwischen plane ich auch ein bisschen mehr... aber der Zauber bleibt :)
    Schöne Grüße, ich bin gespannt auf mehr!

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